Medialisierte Biografie
Spätestens nach Dieter Bohlens Autobiografie „Nichts als die Wahrheit” ist bekannt, dass Biografien nichts mit Wahrheit zu tun haben müssen. Es geht viel mehr um die Inszenierung des Persönlichen als um Realität und Fakten. Im Buchhandel überbieten sich die Autoren mit Neuerfindungen von Biografien, Schönzeichnungen, Verklärungen und Fälschung und sind damit sehr erfolgreich.
„Medialisierte Biografie” beschäftigte sich 2004 mit diesem Phänomen und entwickelte eine eigene Buchreihe in Anspielung auf den „Biografiewahn”. Titel wie „Persilschein zur Macht”, „Persönlichkeitsprägung des Fötus im Mutterleib”, „Wie die Nase des Mannes...”, und „Aus dem Tagebuch eines Heiratsschwindlers” waren Teil der fiktiven Buchreihe, die sich mit dem Menschen und seinem Ich auseinandersetzen. Keiner der Titel wäre auf dem Markt undenkbar - und manche gab es bereits. Es gibt nichts, was es nicht gibt.
 
 
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